Werder Bremen (A) - Eintracht Braunschweig 1:1 (0:0)


"Ein Märchen ohne Happy End"

Zunächst einmal möchte ich mich beim Leser entschuldigen, dass es nur ein kurzer Bericht geworden ist. Aber zu mehr bin ich angesichts der sportlichen Situation derzeit nicht in der Lage. Und sehr ereignisreich ist so ein Kurztrip nach Bremen halt auch nicht. Also fangen wir mal an….

Es war einmal eine Eintracht, die es schaffte, sich aus sieben Spielen nur zwei Punkte zu "ermauern"! So machte man sich auf den Weg ins nahe Bremen, um ohne große Erwartungen dem Spiel gegen die U23 Mannschaft des Gegners beizuwohnen. Und siehe da, es trat das ein, was jeder vorher erwartete, aber niemand erhoffte - die geringen Erwartungen wurden wie geplant nicht erfüllt!

Ohne rechten Mumm ermauerten sich die holden Söldner in der zweiten Halbzeit ein 1:1. Ohne wirklichen Mumm, das Ruder endlich rum zu reißen und so ein Gemurkse mal zu gewinnen. Denn des Gegners Künste an diesem Abend, den Ball zu treten, waren wahrlich nicht zum Fürchten.

Nach dem Spiel mochte man spontan ausrufen - " Vierte Liga - wir kommen", denn es gibt wohl derzeit niemanden, der dieses verhindern könnte!
Es wird im Gegenteil immer deutlicher, dass dieser Kader wohl tatsächlich keine Drittligatauglichkeit vorzuweisen hat. Andererseits lässt sich "Erzähler" aber gerne eines besseren belehren und würde am Ende der Saison erfreut zu Papier bringen, dass er sich total getäuscht habe und er wahrlich keine Ahnung vom Fußballspiel habe. Mit Schimpf und Schande dürfte er belegt werden.

Denn vielleicht kennt er auch nur den "Großen" Plan des Ritters Bennos nicht, der da lautet, zunächst den Feinde über die eigenen Absichten im unklaren lassen, um dann hinterrücks das Feld aufzuräumen! Erstaunlich ist nur, dass das Volke treu zu den Seinen steht, denn immer noch gut 800 Landsmänner und Frauen nahmen die "beschwerliche" Reise an die Weserufer auf sich.

Im Gefährt der holden "Familie" gab es mal wieder eine gemischte Besatzung, wobei sich Knappe Sven so langsam zum Dauergaste entwickelt. Auf der Hinfahrt beschäftigte sich der überwiegende Teil der Besatzung übrigens mit Knappe Mehners tragbarer Fernsprecheinrichtung (komischer neumodischer Kram!), die nicht gewillt war, mittels schnurloser Übertragung ein Lied des Mallorca Barden Peter Wackel aufzunehmen. Erst als der "Kutscher" (übrigens in Personalunion mit dem "Erzähler") in die endlosen Diskussionen eingriff und Taten sprechen lies, konnte Knappe Mehner den Vollzug des Datentransfers vermelden.
Bei solchen Gelegenheiten stellt sich dem "Erzähler" übrigens immer die Frage, was man früher ohne diese tragbaren Fernsprecheinrichtungen gemacht hat? Hätten wir uns dann die Zeit, die man von Braunschweich nach Bremen braucht, angeschwiegen?

Ansonsten bleibt festzustellen - wieder ein paar graue Haare mehr, weil man sich über diese Ehrlose Stolpertruppe ärgern musste. Und wie heißt es so schön am Schluss eines Märchens: "Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann kicken sie bald in der Vierten Liga!"

Willi Grimm