Hamburger SV Amateure (neudeutsch: U 23) - Eintracht Braunschweig 1:1 (1:0)


...und die nächste Kurzgeschichte ohne Happy End:

"Zu Gast bei Tim`s Mutter"

Auch ein Kurztrip nach Hamburg geizt in der Regel mit Ereignisreichtum, so dass wir im Vorfeld versuchen mussten, uns mal wieder eine Attraktion "aus den Rippen zu schneiden".
Hierbei handelte es sich an diesem Tag um eine Lokalität, genauer gesagt, um die Gastwirtschaft von Tim Mälzers Mutter, die "Oberhafenkantine", im gerade neu zu gestaltenden Hafenbezirk Hamburgs. Dieses Lokal, bei dem die von der Besatzung nahezu durchgängig getestete Curry-Brot/Curry-Pommes, in unserer Region wohl eher als Bratcurry offeriert, vor allem durch die sehr geschmackvolle Sauce überzeugen konnte, taugt als Highlight aber vor allem, weil das Gebäude ähnlich schief, vielleicht auch noch schiefer, steht, als der allseits bekannte Turm in Italien.
Von Besuchen ganzer Groß-Busladungen sollte im übrigen bei den üblichen Hamburger Witterungsverhältnissen Abstand genommen werden, da die Wirtschaft man gerade über knapp 25 Plätze verfügt, …und über diese Anzahl Sitzmöglichkeiten auch nur, weil die Toilette schon in ein Nebengebäude ausgelagert wurde.

Frisch gestärkt ging´s im Anschluss in die umgetaufte Arena, damit die rund 1000 mitgereisten Braunschweiger auch ja nicht über die restlichen 300 Besucher oder irgendwelche Spieler herfallen…oder gar für einen Spielabbruch hätten sorgen können.
Wie vor rd. 20 Jahren wollten wir über Bahrenfeld / Lurup anreisen und um, wie damals, die Parkgebühren zu sparen durch einen Waldweg und über Stock und Stein Richtung Sportstätte gelangen. Offenbar hatten dies in den vergangenen Jahren aber einige Fahrzeuge geschafft, versperrte uns doch nunmehr eine Schranke den Weg, Resultat war folglich eine eigentlich nicht gewollte kleinere Wanderung.

Dem von Willi jüngst ersonnenen Begriff einer "ehrlosen Stolpertruppe" machte der Eintrachthaufen auch heut mal wieder alle Ehre, lud man die HSV-er doch immer wieder zu hochkarätigen Konterchancen ein. Feldüberlegen war man trotz allem und hätte man nicht Stockfehler auf Stockfehler aneinandergereiht und wäre nicht jede zweite Ballannahme bereits zu einem Kurzpass zum Gegner geworden, wäre es ja vielleicht auch mal was mit einem Happy End geworden.
Besonders erschreckend war an diesem Abend der Auftritt von Herrn Oehrl, der, gleich einer Marionette aus der Augsburger Puppenkiste, seine Arme und Beine überhaupt nicht unter Kontrolle bekam und auch bei drohenden Kopfbällen mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit den falschen Zeitpunkt für den Absprung wählte.
Der eingewechselte Ristic und der ebenfalls eingewechselte Herr mit indischen Wurzeln zeigten nach ihrem späten Auftauchen lediglich, dass wir offensichtlich keine "U 23" sind.

Zur Vervollständigung:
Nach der Hamburger Führung, die die Eintracht mit einem Fehlpass selbst einleitete und im ersten Durchgang auch praktisch die einzig richtige Chance des HSV-Nachwuchses darstellte, gab es im Anschluss an den Pausentee lediglich ein zwanzig Minuten währendes Aufbäumen, welches sich ergebnistechnisch im Ausgleich wiederspiegelte.

Matze