Karlsruher SC - Eintracht Braunschweig 2:0 (1:0)


Bericht aus Karlsruhe
Im Rausch der Hormone

Mit dem Mute der Verzweifelung, bzw. von in dieser Saison bis dato einem eigenen und einem Eigentor auf fremden Plätzen, starteten wir, mit immerhin noch doppelt so vielen Personen, wie auswärts erzielten Treffern, im stark geschrumpften "Family-9-er-Bus", zum Tabellenführer.
Zeitig sollte es losgehen, da wir uns, nach den guten Erfahrungen von der Koblenz-Fahrt, auch in Karlsruhe ein Brauhaus für das Mittagsmahl auserkoren hatten.
Die frühe Abfahrt im Geiste, ließ sich ein Mitstreiter des Nächtens vor der Tour eine nahezu geniale Arbeitsteilung einfallen, so dass, während im Internet für Neugestaltungen in der Fanszene gesorgt wurde, ein Ostdeutscher "Frühstücksservice" in seiner Wohnung tätig wurde.
Mit frisch geschmierten Stullen und einer sanft bereiteten Kaffee-Baileys-Mischung, sein Privatleben weiterhin gedanklich auslebend und die Reisegruppe teilhaben lassend, ging`s auf unseren Sonntagsausflug...
...der uns, dem Ablaufplan reibungslos folgend, gegen 13.00 Uhr im auch heute wieder mit Sonne gesegneten Wildpark aufkreuzen ließ. Eine "Woge der Gewalt" aus rund 400 Personen war hier in den Gästeblock geschwappt, zusammengefügt von einzelnen Wellenbewegungen aus dem nördlichen Norden (Braunschweig), dem südlichen Norden (Mannheim) und dem Süden (Basel).

Relativ bald jedoch galt es mit dem zarten Pflänzchen der Hoffnung und dem bevorstehenden Spiel auch abzuschließen, da sich im blau-gelben "Sturm" - der Begriff passt eigentlich auch nicht wirklich, das ist mir schon klar - wieder nur ein junger Mann namens Zikovic aufhalten (der Begriff "aufhalten" paßt dafür umso besser) sollte...;
nicht umsonst munkelt man, dass ein senkrecht aufgestelltes Sofa im Sturm -richtig angespielt- für mehr Gefahr in der gegnerischen Hälfte sorgen würde, als diese "Verzweifelungstat der Winterpause". Realistisch gesehen, kam also alles so wie es kommen musste...und für nicht wenige mitreisende Zuschauer steht auch nach 3 in Karlsruhe beigewohnten Zweitligaauftritten die Null: 0:10 Tore und 0 Punkte.
Spieler mit dieser Serie im blau-gelben Jersey -die tatsächlich auch drei Mal vor Ort waren- dürfen wir lange suchen...und lediglich noch einmal finden (J. Rische)!
So ist es aber nun einmal, dieses Geschäft.

Eine halbe Stunde konnten wir nach Spielschluss noch im Block verweilen, bis die Ordnungshüter die Einheimischen aus dem Stadionumfeld entfernt hatten und man die "Welle der Gewalt" geordnet ablaufen ließ.
"112" - 11 Tore in der gesamten 2.Ligasaison! Wenn es so weiter geht, wird unsere Eintracht wohl für einen schwer zu knackenden Meilenstein in der Zweitligageschichte sorgen.

Matze

PS: Grüße gehen noch an die "Spöcker Fraktion" (Sandy, Uschi und Armin)

PPS: Bei allen 3 angesprochenen Zweitligaauftritten gehörten ferner nur noch die Herren Fuchs und Kunze dem Kader an.