Abschiedstour, letzter Teil
Ja, so isses, wenn man wie ich spät dran ist mit vielem was man so macht, sich so vornimmt. Und mit
manchem bin ich nicht nur spät sondern noch´n Stück drüber hinaus, schon verboten hinterher. So wie
hiermit, dem letzten Bericht der längst ausgeklungenen 2.-Liga-Saison, so spät, daß schon der erste Auswärts-Bericht
der niegelnagelneuen 3.-Liga-Saison droht, quasi drängelt bzw. auch die Leserschaft drauf wartet.
Und da kommt die Family bzw. der MiWo mit der ollen Kamelle daher.
Aber denkt auch mal an mich!
Zur letzten Saison was sagen, ein Fazit zu ziehen, den Bogen zu schlagen auf kommende Ereignisse
die einen quasi aber schon eingeholt, ja überrollt haben. In Form von neuen Spielen mit neuer Mannschaft
aber scheint´s den alten Problemen. Nicht leicht und kein Vergnügen, glaubt es oder nicht. Aber ich greife vor!
Seinerzeit nämlich war es für den Saisonausklang eigentlich schon zu sonnig-sommerlich, dies sollte doch
eigentlich dem Saisonauftakt, den ersten Testspielen sowie den ersten Punktspielen vorbehalten sein.
Vorweg wurde mal wieder ein Stück deutscher Kultur geboten, erneut das leider häufig üble Notwendige (Eintracht-
Spiel) mit einer angenehmen Beigabe, einem Stück deutscher Kultur verbunden. Diesmal führte uns der
Weg zum (???, bei Kassel, aber verdammt, ich weiß noch nicht mal mehr, wie´s heißt, peinlich. Wird nachgearbeitet, siehe
schon mal die Fotos, manch einer mag´s daran erkennen wo wir uns rumtrieben).
Jedenfalls eine tolle Anlage, ein geiler Ausblick und eine nette kleine Kletterei in den steinernen
Anlagen.
An sich hätte dies ja eigentlich auch schon das letzte von diversen ersten Testspielen für die kommende Saison
sein können, wenn denn die gleiche Truppe für die nächste Saison auch weiterhin personell großteils
unverändert das blau-gelbe Shirt tragen würde. Was aber nicht zu erwarten stand.
(Komisch, unter dem Eindruck des kürzlich gesehenen war man wiederum versucht zu sagen, man habe einfach
noch ein Weiteres der zur abgelaufenen Saison passenden bzw. gehörenden Spiele gesehen. Mit neuer
Besetzung. Alles wieder eine Frage des Blickwinkels, ich hab nun leider 2 davon, und da soll
man nicht durcheinander kommen. Oder irre werden, wie überhaupt mit diesem Verein!).
Letzteres dazu, ein überwiegendes Verbleiben des 2.-Liga-Spielermaterials mag man gar nicht wünschen.
Unter den 11 Winternachkäufen (das ist eigentlich gewesen wie so´n Lotto-System-Schein. Mit 11 Zahlen,
sauteuer, und man hofft, daß darunter möglichst 6 Richtige sind. War aber nicht so.) uneingeschränkt gut
in meinen Augen keiner; knapp vorne, aber auch schon mit Abstrichen Meister Huber gefolgt von Herrn
Horacek, dann die Brasilieros, "Walle" Atem. Alles schon keine Top-Bringer, biedere mannschaftsdienliche
Fußballer vielleicht, aber keine der erforderlichen Raketen für einen Start auf einen Nichtabstiegsplatz.
Bzw. für 11 Siege für Liga 2.
Und sonst hat uns die Fußballer-Lotto-Fee dann nur noch Total-Nieten beschert.
Deren Namen mir bis heut nicht alle ins Gedächtnis drängten und die ich mir deshalb aus der Spezial-Ausgabe
der BSZ heraussuchen musste, als da wären Barukcic, Golban, Ratkovic und Zikovic.
Ein Bier für JEDE überzeugende Szene eines dieser Stehgeiger kriegt der, der sie mir vorspielen bzw.
benennen kann, habe eigentlich fast alle Rückrundenspiele von arena aufgenommen, und würde mir die
Mühe machen, das kurz durchzuschauen. Pro Szene gibt´s EIN Bier, also nicht daß tatsächlich irgend
so´n Fußball-Lehrlings-Anfänger-Gehilfe mal ne gute Flanke geschlagen hat und 100 Leute spielen mir das vor
und wollen alle das Bier.
So begab man sich also schwitzenderweise auf die Fahrt, den Weg ins Stadion und auf die ehemalige
Ziel-Tribüne für Offenbacher Steineschmeißereien. Heute alles wirklich komplett entschärft, der Weg zum
Stadion durch Wald und Park fern aller OFC-Gelüste und bestens von Sheriffs behütet, der Weg zum Gästeparkplatz
fast schon so geheim, daß auch erkennbare Gäste-Fans mit ihrem Vehikel von die Ordners nach woanders
geschickt werden und erst nach deutlichem Insistieren dann doch durchgelassen werden.
Der Großteil der Besatzung machte sich direkt auf den Weg zum Schauplatz des blau-gelben Abgesangs,
während ich mir mit Rossi und Simon auf dem Parkplatz noch ein, zwei Bierchen schmecken ließ. Trieb
uns doch nichts wirklich mit Macht vorzeitig dorthin, wo die OFC´ler heute den eigenen Nichtabstieg
sichern und unseren Abgang mit ansatzweise Freude vernehmen wollten.
Was dann ja auch, ohne großes Zittern für die Heimelf, gelang. Ergebnisse auf den anderen Plätzen und
unsere gefürchtete Harmlosigkeit in Sturmangelegenheiten ließen nicht wirklich den Gedanken an einen gemeinsamen
Abstieg aufkommen, wozu dann doch immerhin ein blau-gelber Sieg heut gereicht hätte. Die Essener wären
dann wie U´Haching trotz beider eigener Niederlagen noch vor den Offenbachern gelegen und Essen damit
gerettet gewesen.
So aber war nach der Heimführung, die die bis dahin doch recht blank liegenden Nerven der Heimelf
beruhigte, die Messe quasi gesungen und der akrobatische Einsatz von Atem, der zum Ausgleich-Endstand
führte, war denn auch alles, was wir aus einem eigentlich meist blau-gelb bestimmten Spiel Greifbares
mitnehmen konnten.
Wär zumindest interessant gewesen, wie die vor unserem Block postierte Polizei-Kette mit dem im Härtefall
zu erwartenen Platz-Sturm der rotweißen Anhängerschaft - so war es nur ein laues Beschreiten durch geöffnete
Tore - fertig geworden wäre, hätten wir die Fast-Frankfurter Bubens mit in den Strudel der Ereignisse
hineinziehen können. Gern zeigten Sie uns jenseits der genannten Kette Ihr freudiges Bedauern über
unseren längst feststehenden und akzeptierten Abstieg, so daß uns das eigentlich auch nicht wirklich
massiv belasten konnte, was dies Gesindel uns so an Freundlichkeiten verbal und gestikulierend zu übermitteln
versuchte.
Trollten wir uns also, schlossen das Kapitel 2. Liga vorerst ab und erreichten planmäßig wieder heimatliche
Gefilde.
Ein Fazit oder Ausschau auf die Zukunft spare ich mir hier, da mich dieselbe wie gesagt bereits ein-
geholt hat und in den letzen Tagen eh jeder gesehen hat, wie die Geschichte um unsere Eintracht weiter
geschroben wird.
Daß jedoch wir in dieser Geschichte auch weiterhin ein Kapitel bleiben wollen und werden, versteht
sich.
Blau-gelbe Grüße und Hochachtung schließlich noch an alle, die diese Saison auch auswärts überwiegend bis
komplett mitgemacht haben, ich denke hier zuvörderst an unseren Alles-Fahrer Willi. Hut ab!
Ich selbst habe dazu nicht die Kraft aufbringen können, das ein oder andere Mal haben ohne großen
Widerstand arena, das heimatliche Sofa und das gekühlte Bier aus dem Kühlschrank um die Ecke gesiegt.
Sind ja genauer betrachtet auch gar keine so üblen Argumente, allein schon wenn man an die Flüssigkeiten
denkt, die einem speziell als Eintracht-Fan vor Ort live so zum Konsumieren angeboten werden.
MiWo