SC Paderborn - Eintracht Braunschweig 0:X (0:X) wobei X>/=0 ist!
Blick voraus
Ich halt ja normal nix von Prophezeiungen, Aussichten, Vorausschauen, Voraussagen, Horoskopen und allem
sonstigen, was sich mit der Zukunft beschäftigt. Was kommt, das kommt halt, und zwar sowieso und meistens
ohnehin anders als erwartet oder erhofft.
Aber wenn hier noch irgendwas gutgehen soll, wenn man den Ankündigungen der sportlichen Führung und
den aktuellen Zeitungsberichten glauben tut, wenn man so ziemlich alle Spiele der Hinrunde, fast alle
Spiele im letzten Kalenderjahr, alle jeweils letzten Spiele vor der Winterpause unserer Eintracht mal
ausblendet und sich sagt, "Wir schaffen das noch".
Wenn man der Aktion 11 Siege für Liga 2 uneingeschränkt seinen Glauben, Hoffnung, Willen und sonstige
Unterstützung zusagt.
Ja dann, dann kann der hier demnächst zu veröffentlichende Bericht bezogen auf das Spiel nur so oder
ähnlich lauten:
Wir fuhren hin, sahen eine völlig neue Eintracht, die den Gegner schon in Halbzeit 1 nach Belieben
beherrschte und nach X Musterangriffen souverän mit 0-X in Führung ging (siehe oben dazu die mathematische
Erläuterung!)
Der 0-X-Pausenvorsprung wurde dann - da ja noch 10 weitere Spiele zu gewinnen sind - kräfteschonend und
Spielermaterialverschleißfrei bis zum Abpfiff verwaltet, der Dank der Mannschaft galt den mitgereisten
Fans, die zum Braunschweiger Auftritt bei diesem überflüssigsten und uncharismatischsten Gegner der
2. BuLi mitgereist waren.
Ja, das wär schön, oder?
MiWo

Blick zurück
Ja, das wär schon schön gewesen. Zunächst aber wähnte man sich nach kurzer, unbeschwerlicher Anreise
der 1. Spielabsage recht nah, die man erst erfahren durfte, wenn man denn schon da ist. Drohte doch
der Wind das neben dem Fußballplatz gelegene Wäldchen mal eben zu knicken, so daß man sich sicher
sein durfte, daß zumindest ein Sturm über den Rasen wirbeln würde, als Herr Stark 90 min vor Anpfiff
entschied, daß es selbigen geben würde.
Ich harrte dann mit dem Rossi auch noch bis kurz vor knapp
im Auto aus und begab mich spät in die noch recht lange Schlange vor dem Gästebereich. Erfreulicherweise
konnten hier auch wieder 1-2 Autobesatzungen aus dem Mannheimer Raum begrüßt werden, mit denen man
über die mit ca. 2500 Leuten doch recht ansehnliche Auswärts-Meute staunte.
Geboten wurde dann wieder
einer der diese Saison so sehr schon gewohnten Auftritte unserer Eintracht. An Willen und Kampfbereitschaft
mangelte es keinem, doch die rechte Überlegenheit wollte sich auch nicht einstellen. Stattdessen gab die
Abwehr, weiterhin nicht wirklich sattelfest, ein ums andere Mal Kostproben Ihrer Kunst, den Ball eben
nicht kurz und präzise zu klären nach oder am besten schon während der laufenden brenzligen Situation.
Vielmehr folgte einem gegnerischen Schuß, der irgendwo abprallte die Rückkehr des Balls zum Gegner, der
sich ein weiteres Mal versuchen durfte. Irgendein Blau-Gelber warf sich entschlossen dazwischen, so
daß auch hier abgeblockt wurde, doch wieder zum Gegner. Daß bei einem dieser Torschuß-Potpourries
kein Paderborner - insbesondere Herr Bröker (der Amedick-Knochenbrecher! Dafür ein erneutes Pfui!!!)
gefiel sich hier auch im Auslassen von Chancen - den Ball ins falsche Tor bugsierte, konnte beruhigt
auf die Tatsache geschoben werden, daß hier doch irgendwie Not gegen Elend am Werke war.
So glänzten
denn auch unsere einzigen beiden Inhaber der Torchancen, Tauer und Siegert durch Auslassen derselben.
Speziell Herrn Siegert möchte man wünschen, daß er doch zumindest den Ball auf das Tor bringen könnte.
Zwingt man damit mindestens den Torhüter zu Paraden vielleicht auch Fehlern, so wäre der hier wohl machtlos
und damit sicher gleich ein Einschlag zu verzeichnen gewesen.
Ansonsten war zu bemerken, daß ein Herr
Huber auf rechts das ein oder andere Mal bis vorne durch zum Flanken kam, die jedoch noch besser
getimt werden dürfen. Schluß und endlich blieb es beim leistungsgerechten 0:0, da kann ich Euch
kein X für ein U vormachen. Halt damit nur belegen, daß X dann manchmal doch größer ODER gleich 0
sein kann.
Die Fahrt rangiert damit besonders wegen der hohen Zielvorgaben, die so weit verfehlt
wurden, wegen der eklatanten Schwäche des Gegners und der Braunschweiger Unfähigkeit,
diese zu nutzen, für die Dagewesenen unter der Rubrik Katastrophentourismus. Da freut man sich doch schon auf die nächste
Fahrt nach Koblenz, wo lt. Planung auch ein echtes Tourismus - Highlight mit eingeflochten werden
soll, mit schönen Landschaften und dergleichen. Dazu ein neuer Ground, was will man mehr.
Und die
Eintracht wird uns halt nicht los, da kann sie spielen wie sie will.
MiWo