Energie Cottbus - Eintracht Braunschweig 3:2 (1:1)
Cottbus oder der vermeintliche Sargnagel !
Es war eine schwierige Entscheidung die im Vorfeld zu treffen Cootbus 2 oder die Vergreisungsparty
des Herrn Mehner und seiner Dauernichtoderdochpartnerin. Am Ende fiel die Entscheidung dann doch für
den Verein und die bis dato noch nicht bereiste Lausitz positiv aus.
Ob der bereits genannten Feierlichkeiten entfiel dieses mal der so beliebte 9er und wich einem bereits
ausgebuchten PKW. Dankenswerter Weise fand ich in einem PKW eines allseits beliebten Allesfahrers
Platz und erfreute mich sogar der komfortablen Abholung an meiner Betriebstätte. Wie es an einem
Freitag auch schon kaum anders zu erwarten ist, waren die Autobahnen bald dichter gefüllt als die
Treppen im Block 10 und kurz vor dem Ziel sorgte auch noch ein tragischer Unfall für eine Vollsperrung
der Autobahn.
Der Weg über die völlig überfüllten Ausweichstrecken, versetzte nun den Fahrer unseres PKW's in einen
schweren seelischen Ausnahmezustand. Er drohte den Anpfiff der Partie zu verpassen! Als Beifahrer
überkam einem langsam aber sicher die Furcht, dass der Fahrzeugführer und besonders seine Fingerkuppen
diese Fahrt nicht unversehrt überstehen werden. Als dann aber noch die Lebensabschnittsgefährtin
einen Boxenstopp mit zivilisierter Keramik benötigte drohte die Stimmung endgültig zu kipppen,
durch behutsames Zureden konnte der Fahrer allerdings überzeugt werden das Fahrzeug kurz zu stoppen
und somit der Partnerin das Wiederaufspringen zu ermöglichen.
Irgendwann ging es dann auch wieder flüssiger weiter und mit einigen Minuten Verspätung erreichte
man das "Stadion der Freundschaft".
Der Stau hat so einge der Anhänger scheinbar etwas länger aufgehalten und sorgte noch für einen
erheblichen Stau im Eingangsbereich. Als man sich in der Schlange befand, stellte man dann fest, daß
die Zugangsabwickler meinten hier "Zonengrenze reloaded" spielen zu müssen. Meine Äußerungen zur der
Situation sorgten dann bei einer weiblichen Ordnungsqualle für den Hinweis, das ich ja im Westen hätte
bleiben können.
Meine Erwiderung das ich den Fall der Grenze begrüßt hätte, blieb dann zwar unerwidert, sorgte jedoch
beim zuständigen Durchsucher für eine freundliche und erheblich beschleunigte Abwicklung.
Der Auftritt der Blau-Gelben erreichte dann bestenfalls das Prädikat dürftig und erhielt seine
Krönung durch eine völlig indiskutable Leistung unseres Torstehers Adrian Horn. Auch der zwischenzeitliche
Ausgleich und der Anschlußtreffer kurz vor Spielende konnte die Fussballinteressierten im Block
nicht beflügeln.
Am Ende stand eine 3:2 Niederlage, die einem Angst und bange werden liess.
Eine ansonsten ereignisfreie Rückfahrt endete schließlich dann doch noch auf der bereits erwähnten
Feierlichkeit. Ausgelassenheit oder gar Fröhlichkeit wollten sich allerdings beim besten Willen nicht
mehr einstellen.
Schappi
Zusatz MiWo: Hätte gern den einen oder andren Spieler bepöbelt, aber die Eintracht-Ultras waren zu
laut in der Geisterkulisse!
Wenn man hier nämlich 2 Tore macht und doch nicht gewinnt, weil nach dem schönen Ausgleich von Oehrl vor
der Pause Fuchs leider nur die Latte trifft, nach der Pause 2 x Horn irre rumirrt und -eiert und so die
Gegentore 2 u. 3 zuläßt, dann ist das schon eine Pöbelei wert.
Lenze für seine dumme gelb-rote Karte hätte man auch gern ins Gewissen geredet, aber gegen die
laute Gästekurve kam ich halt nicht an.
Herr Lenze soll ja auch noch irgendwelche verbalen oder manuellen Äußerungen negativer Art Richtung
Fans abgelassen haben, da wäre ich dann sicher völlig eskaliert, hätte ich das mit- oder abbekommen.
Die Rückfahrt war jedoch lang genug und die Party bot genügend Alkoholika, so daß mit der Zeit doch
eine gewisse Entspannung eintrat und man noch ganz ordentlich mit Steffi und Matze feiern konnte.
Auf die gebotene Schlafgelegenheit vor Ort verzichtete ich, nahm stattdessen ein Taxi zum BS-Bahnhof und
den ersten Zug nach SZ-Lebenstedt. Dort wurde ich das 1. Mal an diesem Morgen geweckt vom Schaffner,
stieg dann in einen Bus von dem ich glaubte, er brächte mich näher an zu Haus. Doch weit gefehlt, an
der Endstation in einem Salzgitteraner Wohnviertel weckte mich nun der Busfahrer und forderte zum
Aussteigen. Was ich tat, der Bus fuhr 50 m weiter auf einen Parkplatz.
Ich überquerte die Straße, da deutsche Bushaltestellen ja immer den unschätzbaren Vorteil haben,
in 2 Richtungen Abfahrten zu bieten.
Wartete dort brav 20 min. auf den im Fahrplan angekündigten Bus, der auch kam - natürlich vom benachbarten
Parkplatz aus "anreiste" und mich wieder aufgabelte. Mein Platz war zwar inzwischen kalt geworden,
was mich aber nicht am erneuten Einpofen hinderte. Wollte eigentlich den Bus in Gebhardshagen verlassen,
was ich dem Fahrer beim Einsteigen auch klar machte, fragte ich doch, ob es denn Probleme gebe, da
Zeitablauf meiner Fahrkarte ca. 10 min. vor Ankunft dort wäre. Er sagte, das wäre kein Problem. Es
war offenbar so sehr kein Problem, daß er mich dann ganz gelassen noch länger durch die Gegend
kutschierte und an der nächsten Endhaltestelle fragte, ob ich denn nun aussteigen wollte.
Kurz orientiert, nun war ich in SZ-Bad angelangt. Grummelnd verließ ich den Bus, orderte - da die
Zeit ausreichend fortgeschritten war und ich den Chauffeur nun wecken konnte - den Ibi, besorgte
noch ein paar Brötchen und gelangte so ca. halb 10 zu Haus an.
Eine tolle Odyssee, hätte ich vielleicht noch ein paar Bierchen mitnehmen sollen. Aber auch so
war´s eigentlich ganz lustig.