1. FC Union Berlin - Eintracht Braunschweig 2:2 (0:2)
Hier wird es wieder deutlich:
Fußballveranstaltung als Einnahmequelle gern, Ausgaben für ein marodes Stadion durch die öffentliche Hand gesperrt!
Nachdem man die Reise nach Babelsberg noch freiwillig und kostenneutral im Dienstdaimler eines
Bekannten verbrachte, war die Ausquartierung nach Berlin den skandalösen Buchungskünsten des
Reiseleiters geschuldet. So fand man sich am Ende im Golf der lieben Verwandschaft wieder - Fahrer
war übrigens der nette Herr Schiedsrichterbelehrer, der dem ein oder anderen sicherlich noch aus dem
Verl-Bericht bekannt ist.
Um den schon traditionell schlechten und überforderten Verpflegungsständen in der Wuhlheide aus dem
Wege zu gehen, wurde eine kurze Rast gemacht und ich aß das pfefferigste Essen meines Lebens in Form
eines Bauernfrühstücks. Nun mehr brannte ich im doppelten Sinne!!
In der Wuhlheide angekommen konnte man zunächst einmal die Proteste der Unioner gegen die
Entscheidung des Berliner Senats beobachten. Der Senat war nicht bereit die alte Försterei für den
symbolischen Preis von 1,- € zu übertragen und schlug zur Rettung der Lizenz einen Umzug ins
Olympiastadion vor. Ein Vorschlag so prickelnd und sinnfrei wie so manche Lizenzauflage des DFB oder
DFL, man kann sich für all diese Gremien wirklich nur etwas mehr Fußballherz wünschen und etwas
weniger Profit- und Sicherheitsdenken.
Nach einer kurzen Anfangsoffensive der Unioner entwickelte unsere Eintracht eine schon lange nicht
mehr gesehene Souveranität und führte zur Pause erfreulicherweise schon mit 2:0. Was nach der Pause
geschah, war eines der Mysterien, welches wohl selbst bei Quarks & Co. erklärt. Jegliche
Souveränität blieb in der Kabine und sogar Dustin Heun verging sich am Tornetz.... und wieder einmal
war eine Punkteteilung gebucht.
Was im Braunschweiger Block geschah war auch mal wieder kein Ruhmesblatt, mit zunehmender Spieldauer
baute sich der Hass auf den Vorsänger speziell und UB im allgemeinen auf. Eigentlich fand ich die
Repertoirewahl am Anfang recht gelungen, auch wenn die Dauernutzung des Megaphons ein wenig nervte.
Es wurde niemand Anderes niedergesungen, Thilo versuchte zu beschwichtigen, aber nichts half an diesem
Tag. Man mag von dieser sich immer mehr zu einer Sangessekte wandelnden Gruppierung halten was man
will - aber alles hat Grenzen; und im übrigen täte es einigen auch ganz gut, zumindest zu wissen,
was sie konkret gegen diese Gruppierung haben!
Dirk "Schappi" Schaper