13.03.2012 - FC Energie Cottbus vs. Eintracht Braunschweig (1:1)


Cottbus! Die weiteste Saisonauswärtsfahrt!

Viele hatten sich bereits im Vorfeld von Herrn Kühnemannow`s und meiner Idee getrennt, Cottbus in einem ausgiebigen Schlenker durch Deutschland anzusteuern.
Ingo war zwischenzeitlich der letzte verbliebene Mitreisekandidat...das hatte sich jedoch alsbald erledigt, nachdem der Kostenvoranschlag für den Werkstattaufenthalt seines PKW`s publik wurde. Roland Achsmichel!...war plötzlich auch noch ein Kandidat, als er sich wenige Tage vor Kick-off nach Mitreisemöglichkeiten Rtg. Chosebuz erkundigte.
Ein-zwei-Tage, dann hatte Roland sich aus dem Atlantenstudium zurückgemeldet und ... abgesagt! Kam ihm der geplante Routenvorschlag über Memmingen und den dortigen Waldhof-Auftritt doch etwas zu arg umwegig vor.
Zwei Mann - ein Wort!...und so griff mich Willi, sich selbst ein wenig einfahrend, in der Frühe des Samstags (5.45 Uhr) in BS auf. Die Anreise ins Unterallgäu verlief recht kurzweilig, den obligatorischen Kaffee-Halt bei McDonald`s in Kirchheim hatten wir eingeschoben, von weiteren größeren Pausen aber abgesehen.
Frank und Sohnemann Tino (gern auch mal urbayrisch "Toni" gerufen) aus Maisach hatten sich mit Regionalzügen derweil auch auf den Weg gemacht und nach einem späten bundeslandtypischen Frühstück der Autoreisenden mit (teils) Weißwurst und `nem Hellen traf man sich -zeitgleich mit den wenigen Zugfahrern aus Mannheim eintreffend- am örtlichen Hauptbahnhof.
Weiter ging`s zum Vereinsheim (sorry Leo, habe das Foto dann doch vergessen)...um noch einem Schnitzel zu fröhnen und der Stadionwurst aus dem Weg zu gehen.
Willi hatte sich relativ frühzeitig bereits festgelegt, dass er das gesamte Wochenende als Fahrer fungieren wollte (Respekt+Danke!...und ich kann`s vorweg nehmen, ein Mann-ein Wort, dies tat er auch.), so konnte ich mit Waldhöfern und Maisachern auf unser heutiges Zusammentreffen anstossen.
Das Spiel, wohl besucht von gut 1200 Seelen insgesamt, davon -mit viel gutem Willen- etwa 150 Waldhöfern, dümpelte so vor sich hin ohne dass es größere Aufreger oder Aktionen geben sollte.
Nach einigen Minuten in der zweiten Halbzeit ging Waldhof in Führung und es -wollen wir es mal etwas dramatischer machen, als es tatsächlich war- überschlugen sich in den folgenden Minuten die Ereignisse: Memmingen verschoß einen Elfmeter, netzte im Nachschuss dann doch und, damit nicht genug, setzte mit dem 2:1-Siegtreffer noch einen drauf.
Spielverlauf und Endergebnis, wie es einem Besucher von Spielen der Braunschweiger Einracht bis vor etwa 2 Jahren doch eigentlich auch noch ganz geläufig war.
Für den Paukenschlag des Tages hatte noch vor Spielbeginn Frank gesorgt, in dem er kurzerhand verkündete, dass er ab sofort Teil der Reisegruppe wäre und die Fahrt nach Cottbus gerne mitbestreiten würde. Hut ab vor so viel Flexibilität!
Als Erstes stand für alle (Tino würden wir auf unserem weiteren Weg zu Haus in Maisach rauslassen, was auch Frank gelegen kam, um sich ein kleines Handgepäck noch mit auf den Weg zu nehmen) nun aber Sightseeing auf der Tagesordnung, namentlich der Besuch eines der größten Barockhighlights der Region, der Basilika des Klosters von Ottobeuren. Durchaus empfehlenswert und beeindruckend in Größe und prunkvoller Ausstattung.
Die Zwischenübernachtung wurde, wie geplant, beim Püttner-Bräu (entnommen unserer aktuellen "Reisebibel", dem "privaten Braugasthof- und Hotelführer") in Schlammersdorf, Nähe Bayreuth, vollzogen. Äußerst angenehm in Preis und Qualität, sowohl der Zimmer als auch der Verpflegung.
Kommen wir mal kurz auf unser Fahrzeug zu sprechen: Unterwegs waren wir an diesem Wochenende mit einem Dieselpassat der neueren Generation (Stichwort: "blueefficency" oder so ähnlich), der uns durchaus angenehm mit seiner Sparsamkeit überraschte, mussten wir doch erst jetzt -am Morgen des zweiten Tages- eine Tanke anfahren.
Zügig hatte es voranzugehen, stand als nächster "Sightseeing-Punkt" ein Halt in Riesa auf der Agenda. Angesteuert wurde der Fabrikverkauf des "Nudelcenter Riesa". Der Kofferraum ein wenig gefüllt mit diversesten Nudeln, Saucen und anderen Kleinigkeiten galt es nun, noch ein wenig mehr auf`s Tempo zu drücken...schließlich hatten wir ein letztes Sightseeing-As im Ärmel: Schwarze Pumpe sollte angesteuert werden, neben KKW Greifswald, Brieske-Senftenberg, Robotron Sömmerda ... (eigentlich gab`s ja unendlich viele großartige Vereinsnamen in der ehemaligen DDR), einer der, wenn nicht sogar "der" skurrilste Name des Ostfussballs. Es reichte noch für einen Fotostop am Ortseingangsschild um pünktlich am Stadion der Freundschaft in Cottbus einzutreffen zu können.
Ein Entspannungsbier auf den kurz zurückliegenden Koppelmannschen Geburtstag und man unterzog sich der heute mal äußerst peniblen Eingangskontrolle. Überraschenderweise blieben bei mir die Schuhe an,...was wahrlich nicht jeder von sich behaupten konnte.
Wie sahen wir das Spiel? Sicher, man darf und sollte so etwas eigentlich auch gewinnen, wenn man seine Chancen nur ein ganz wenig konsequenter nutzt.... aber wenn`s schlecht läuft, dann geht`s halt in die Binsen (siehe Mannheim am Vortag)...und so waren doch eigentlich alle Blau-Gelben durchaus zufriedener als die, deren Mütter -den zwischenzeitlichen Gesängen aus dem Gästefanblock folgend- in Polen auf den Strich gehen.
Frank hatte schon vor dem Spiel bei der Mitfahrzentrale etwas klar gemacht für den Rückweg nach München, wurde noch am örtlichen Bahnhof abgesetzt und etwa 3 Stunden später hatte uns die heimische Region Braunschweig/Salzgitter wieder...nach rund 1750 Kilometern!

Matze

Bilder
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Tine