13.08.2011 - TuS Schwarz-Weiß Bismark vs TSV Völpke 1:2 (0:1)


1.Runde Verbandspokal Sachsen Anhalt
Über Bismark fahren wir nach Berlin…..!

Angesichts der Spielpaarung Bismark gegen Völpke wird sich der geneigte Leser vielleicht fragen, ob einige Familysten sich wieder dem Hobby Groundhopping zugewandt haben! Aber weit gefehlt, ich kann Entwarnung geben, wir sind im eigentlichen Sinne keiner der besagten Spezies, denn es gab für uns einen deutlichen Bezug zu diesem Spiel. Trainer der Gastmannschaft aus Völpke ist unser Ex-Spieler Thoralf Bennert, der in den Jahren 1996-1998 immerhin 43mal für die Eintracht zum Einsatz kam und dabei auf insgesamt 8 Tore zurück blicken kann. Zumindest wenn man den Informationen aus Wikipedia glauben kann. Und da unser Matze noch sehr gut mit Thoralf befreundet ist, unterbreitete ich ihm den Vorschlag, den ersten Auftritt der Völpker im Verbandspokal mit unserer Anwesenheit aufzuwerten. Matze hatte Lust und Laune und da Basti auch Bock hatte, machten wir uns zu Dritt per Tucson auf den Weg ins gefühlte Nirwana. Die Grundstimmung war sehr positiv nach dem 3:1 Triumph am Vorabend in Karlsruhe und so kamen wir auch recht frühzeitig in Bismark an. Bismark liegt übrigens rund 24km nordwestlich von Stendal und hat rund 9.000 Einwohner, sagt zumindest Wikipedia.

Die Fußballer des Heimatverein kicken in der Landesliga Nord, während Völpke immerhin in der Verbandsliga Sachsen Anhalts dem Ball hinterher jagt. Irgendwie war rund eine Stunde vor Spielbeginn noch nichts los an der netten Sportanlage (Waldstadion genannt). Wir waren uns auch erst etwas unsicher ob wir überhaupt an der richtigen Anlage waren. Durch ein Eisentor betraten wir dennoch die Anlage und nach ein paar Metern wussten wir, dass wir richtig waren. Denn dann erblickten wir den "Grenzschlagbaum samt Grenzhüterin", die sich allerdings als Kassiererin tarnte und jedem von uns satte 3 Euro Eintritt abnahm. Wenn ich mir überlege was für Mondpreise wir mit der Eintracht im NFV Pokal berappen mussten (8 Euro?), war das echt ein Schnäppchen.

Nun waren wir also auf der Anlage und was macht man als erstes? Man testet die heimische Ess- u. Trinkkultur. Gut zu essen gab es noch nichts, denn die Vorbereitungen auf den folgenden "Zuschauerandrang" waren noch nicht abgeschlossen! Trotzdem ließ es sich die gute Seele Kerstin nicht nehmen, uns mit Bier zu versorgen! Spontan erkoren wir sie nicht nur deshalb jeder für sich zur "Liebreizendsten Bedienung" des Tages, denn eigentlich war sie auch so recht ansehnlich. Aber wir waren ja nicht zum Bedienung gucken angereist, der große Fußball lockte! Da das Wetter auch sehr angenehm war, begaben wir uns an den Rande des Platzes, wo wir auch schon auf Thoralf Bennert trafen. Während Matze sich einige Zeit mit ihm unterhielt, wunderten wir uns durch die Gegend, dass eigentlich kaum jemand da war um den Kick zu folgen. Tatsächlich waren nachher offiziell 87 Zuschauer anwesend, was eine Bruttoeinnahme von satten 261 Euro zur Folge hatte. Aus der Einnahmeteilung wird wohl Völpke nichts erhalten haben!

Dafür waren sie aber auch nur mit der Mindestspielerzahl angereist, sprich 11 Spieler ohne Ersatzleute! Und es kam natürlich das, was kommen musste. Nach gut 20 Minuten verletzte sich ein Völpker Spieler und das Spiel wurde in Unterzahl fortgesetzt. Allerdings war er nach weiteren 20 Minuten wieder soweit auf dem Damm, dass er wieder ins Spiel einsteigen konnte. Zum Spiel sei nur soviel gesagt, dass sich der Favorit schwer tat, Gott sei Dank aber kurz vor Schluss doch noch den 2:1 Siegtreffer erzielte. Das ersparte uns die drohende Verlängerung (alle Mitreisenden hatten mehr oder weniger wichtige Anschlusstermine), denn anders als bei uns in Niedersachsen gibt es nicht gleich ein Elfmeterschiessen.

Zwischendrin gab es noch einige Verbalkonfrontationen zwischen den beiden Trainern. Dass einer unserer Mitfahrer mit steigendem Bierkonsum seinerseits eine kleine verbale Auseinandersetzung mit einheimischen Spielerfrauen hatte, sei nur am Rande erwähnt. Nach dem Spiel wollte der besagte Mitfahrer sich auf dem Platz auch noch mit dem Schiri "unterhalten", doch der wies ihn komischerweise ab. Mit der Begründung, dass er ein Bier in der Hand hätte! Ich kann es etwas nachvollziehen, denn richtig was zu erzählen hatte der besagte Mitfahrer eher nicht. Andererseits soll man doch froh sein, das ein Großstädter sich mit einem unterhalten will! Aber die Menschen sind halt undankbar!

Nach der Verabschiedung von Thoralf und den Einheimischen ging es zufrieden wieder gen Heimat. Nun wartet in der nächsten Pokalrunde der VFL Eintracht Bitterfeld auf die Truppe von Thoralf Bennert. Mal gucken ob wir uns wieder auf den Weg in die Tiefen Sachsen Anhalts machen!



Willi

Bilder

(Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild) (Bild)