Hatten wir uns geraume Zeit vor dem Wies`n-Auftaktwochenende auf eine 5-Personen-Reisegruppe geeinigt und entsprechend auch das Quartier für eine Übernachtung von Sonntag auf Montag sowie ein entsprechendes Fahrzeug angemietet, stand man wenige Tage vor dem Spiel plötzlich nur noch zu Dritt da.
Tatsächlich gelang es uns wenige Stunden vor Abfahrt aber dann doch noch, zumindest einen vierten Interessenten zu finden, was ja bei einer Tour bis einschl. Montag nicht mehr wirklich zu erwarten war.
Sonntag früh gegen 3.00 Uhr wurden die Mitreisenden in Salzgitter eingesammelt, schließlich wollten wir zeitig das Fahrzeug vor unserem Quartier in Maisach parken.
Ob des geringen Verkehrs gelang uns das ganz ausgezeichnet. Kurz vor 8.00 Uhr waren wir bereits auf der Zielgeraden und, nachdem wir (Willi Willmann, Punti, S 04-Hubsi und der Unterzeichner) nicht nur Roland und spätsommerliche Begleitung 2012, sondern auch noch Ela und Frank, nebst Bärli und Schatzi, eingesammelt hatten, stand dem Frühschoppen im örtlichen Brauhaus nix mehr im Wege.
Kurz nach 9.00 Uhr stieß dann auch noch die 5 Personen umfassende Reisegruppe um Tine und Menzi dazu, sodass wir mit 15 Personen eine ordentliche Braunschweiger Mehrheit vor Ort hatten.
Über eine Zwischenstation am Marienplatz ging`s weit über das andere Ende der Stadt hinaus Rtg. Arena.

Warum kommt nicht irgendein Lokalpolitiker, ein Uli Hoeness oder wer auch immer mal auf die Idee, in der Einöde, in die man hier den Fussballplatz gelegt hat, auch noch ´ne ordentliche Verköstigungsmeile zu installieren?
Kann ich mir auch gleich selbst beantworten: Weil der Fussballzuseher sich dazu mal ruhig die Stadionaufladkarte kaufen und am besten auch noch ordentlich Resteuros drauf lassen und verschenken soll. Entsetzlich!

Nachdem sich das Stadion schon fast geleert hatte (1:1, ihr wisst es ja, mit dem gestohlenen Siegtor. Aber gut, 1 Punkt in der Münchener Arena ist ja nicht sooo schlecht.), fand sich auch unsere Gruppe Oktoberfestinteressierter, bestehend aus meiner o.g. Autobesatzung, Roland, Caren sowie Frank und Quassel-Andi zusammen.
Nach einem Marsch über die Wies`n, und der einhelligen Meinung, das man sich das doch nicht den ganzen Abend antun wollte, verblieben nur noch Willi Willmann, Roland und Caren, Frank, Quassel-Andi und meinereiner.
Im Biergarten an der Hackerbrücke verließ uns dann auch noch Frank, der den Abend doch eher in heimischer Atmosphäre ausklingen lassen wollte.

Nachdem ein Alleinunterhalter schon recht zeitig bekannt hatte, das er gedachte mit seinem Repertoire von 15 Songs den Abend zu bestreiten, sollte das -wer hätte es gedacht- nicht ganz reichen um den nahen Festzelten der Wies`n das Wasser zu reichen.

Als Tabellenführer ging uns dies aber zu fortgeschrittener Stunde ganz gut von der Hand. Den wenigen anwesenden Einheimischen wurden alte Volksweisen wie beispielsweise "Und zum Glück gibt`s noch immer Eintracht Braunschweig" -in teilweise Einzelgesprächen- näher gebracht.
Den anwesenden Chine- oder Vietnamesen reichte der Schlachtruf "Eintracht" hingegen bereits aus, um gesangsmäßig den Abend mitzugestalten.
Als wir mit der bloßen Nennung des Vereinsnamens von Levski Spartak Sofia einen weiteren Tisch mit Bulgaren auf unsere Seite gebracht hatten und uns die Spanischkenntnisse der Schulzeit Rückendeckung bei einem Tisch anwesender Spanjockels gaben, sollte das nunmehr gegebene Kommando zum Tischtanz weitere junge und junggebliebene Personen aus deutschen wie auch skandinavischen Landen (Norwegen auf jeden Fall, Schweden?) zum Mitfeiern bewegen.
Franzosen, Belgier und was weiss ich nicht noch, waren auch dabei, bei diesem unerwartet großartigen Abend an der Wies`n.

7,50 € für die Maß Bier waren ja i.O., 7,50 € für ein halbes Hendl halte ich aber doch weiterhin für eine bedenkliche Ansage.

Mit einem Zwischenhalt zur Flüssigkeitsaufnahme erreichten wir mit der S-Bahn irgendwann des Nächtens unsere Pension, die uns bereits gegen 9.30 Uhr des Montag`s wieder gen Heimat auswarf.