FC Erzgebirge Aue - Eintracht Braunschweig 3:0 (0:0)


Bericht aus Aue

1% stehen zu DFB/DFL
Eintracht mit nur 15 "Profis", unser 9-er-Bus verkümmert zum 6-er-Bus, nicht gerade magnetisch die Anziehungskraft des Erzgebirges an diesem Wochenende.
Nein,…zugegeben,…auch nicht gerade verwunderlich, versteht es doch unsere Eintracht derzeit mal wieder besonders gut, die Fans mit allwöchentlichen Feuerwerken der Fußballkunst in ihren Bann zu ziehen und zu begeistern. Da wir die schreibende Presse der NB (gegen wen spielte die 2. doch gleich am Vortag? Münster? Neumünster?...) in unserem Fahrzeug zu Gast hatten, führte uns der Weg nach Aue zwingend über die Ortschaft Lößnitz und die dortige AGIP-Tankstelle, diese stellt nämlich quasi das Pressebüro der einstigen Wismutler dar und händigt die vorreservierten Pressekarten aus, nach meiner Kenntnis auch nicht unbedingt üblich für einen Zweitligaverein.

Alles beim Alten am, im und um das Stadion herum! Die Parkplatzregelung und die Besuchersteuerung zum und vom Stadion bleiben weiterhin stark überarbeitungsbedürftig,… die Trennung der Besucherströme bleibt ein Fremdwort, das Angebot von Parkplätzen für Gästefans auf der größeren Freifläche hinter dem Gästeblock wäre ein leichtes, man hält es aber offenbar für sinnvoller diesen Platz mit, je mehr desto besser, Einsatzfahrzeugen der Polizei voll zu pflastern.
Nun gut, DFB und DFL, die sich zu anderen Zeiten auch mal mit solchen Dingen beschäftigt und Auflagen verteilt haben, hatten sich für dieses Wochenende eine andere Problematik ausersehen und ein "Aktionswochenende gegen Rassismus" auf den Plan gerufen. Es war gewünscht, dass Spieler wie auch Zuschauer zu Beginn der Begegnungen ein rotes Kärtchen in den Himmel strecken und dem Rassismus quasi einen Platzverweis erteilen mögen…
Was allerdings in Aue komplett in die Binsen ging.
Anhand des Gästeblocks in Aue heißt das, das hier 5 von 500 Mitgereisten dem Ruf von Herrn Zwanziger und seinen Kollegen Folge leisteten und das Kärtchen zeigten. Die Mehrzahl der Besucher derartiger Veranstaltungen hat aber offenbar ein Problem mit den Blüten, die diese "Rassismus-Debatten" der letzten Zeit schon treiben.
Erinnert sei hier mal an ein Spiel "der Zweiten" Eintrachts, in dem nach etwa 20 Minuten ein junger südeuropäisch anmutender Gästespieler einen Spieler der Heimmannschaft per Fußtritt niederstreckte, sodaß für ihn nicht nur dieses Spiel sondern die Ausübung seines Sports für 6 Wochen "gegessen" war. Aus den daraufhin fußballüblichen Pöbeleien, wollte der Schiedsrichter seinerzeit auch den Begriff "Scheiß-Türke" gehört haben, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht fiel. (Anmerkung des Webtransmitters: Nicht? War denn der Berni nicht dabei?)
Trotzdem musste Eintrachts Kapitän nach einer Ermahnung des Schiedsrichters zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Ansprache an den Braunschweiger Fanblock halten, mit der Bitte etwas derartiges nicht verlauten zu lassen, da man sonst von Seiten des Vereins mit finanziellen Strafen rechnen müsste. Vielleicht geht`s hier dann doch schon ein bisschen sehr weit.

Über den Erzgebirgssonntag und die Zeit von 14.00 - 15.45 Uhr decken wir hier im großen und ganzen -sportlich gesehen- mal lieber den Mantel des Schweigens, erwähnen lediglich noch mal, dass die Braunschweiger Zeitung die ganze Veranstaltung mal wieder ein bisschen sehr viel besser sehen wollte, als sie eigentlich war. Nach 40 Minuten immerhin die erste Chance, die zweite (und letzte) gleich danach und dann gar nix mehr, Respekt, das schafft auch nicht jeder!
Ein goldener Oktober(Sonntag), leider mal wieder nur vom Wetter her!

Matze