Wacker Burghausen - Eintracht Braunschweig 1:1 (1:0)
Bericht aus Burghausen
An einem Samstag um 07:45 startete das Kommando Ingo Dubinski seine Fahrt gen Süden und konnte
nach einer mittäglichen Stärkung pünktlich das erste Zwischenziel Passau erreichen. Eine Viertelstunde
vor Beginn des Landesliga Mitte - Knallers 1. FC Passau - SpVvg. Landshut betrat man das recht ansehnliche
19.000 Mann fassende Dreiflüsse-Stadion. Ein Blick in das örtliche Programmheft zerstörte jedoch
schon jede Hoffnung auf Fussballfeinkost, waren die Gastgeber doch mit sage und schreibe 4 Unentschieden
aus 22 Partien abgeschlagen Letzter. Immerhin gab es dank der Kulisse von 120 Zuschauern genügend
Platz zum transparentieren, der örtliche 3-Mann Fanblock bestach insbesondere durch seine völlige
Stille! Warum der Fanblock eine Trommel sein eigen nennt, blieb gänzlich unergründlich.....
Neben einigen netten Gesprächen mit einigen Landshuter Schlachtenbummlern, bleibt noch zu erwähnen,
daß es empfindlich kühl war und das Spiel mit 1:4 an Landshut ging.
Jetzt hieß es flott zur Verwöhnherberge der Graminger Weissbier Brauerei zu gelangen, um eine gescheite
Mahlzeit und ein wenig edles Gebräu zu sich zu nehmen. Kurz nach 18:00 saß das gesamte Kommando am
Abendbrotstisch und liess es sich gut gehen. Zwischendurch gab man sich noch die Vorstellung des
"Weichen Riesen Axel Schulz" und sah, wie sich dieser für einen 7stelligen Kontozuwachs wegwemsen liess.
Während einige Kommando-Mitglieder jetzt Ihrer Vernunft gehorchten und die Ruhephase einläuteten,
traf sich ein harter Kern noch einmal in der Gaststube und gab sich den Rest.
Überflüssig zu erwähnen, daß Dank dieser Trinkfreudigkeit "Starkbier-Ralfi" über Nacht seinen Ruf
als Burghausen-Ikone nicht verteidigen konnte und den Titel für beherztes Danebenbenehmen kampflos
abgeben musste.
Nachdem man dann eine mehr oder weniger geruhsame Nacht verbracht hatte, bekam man beim Betreten des
Frühstücksraums erst einmal den gut gemeinten Ratschlag, das Gesicht doch mal wieder aufbügeln zu
lassen. Leider konnte diesem Ratschlag in keinster Weise widersprochen werden.
Schon wenig später gesellte sich dann auch der Münchener Teil der Family zu uns und hatte als erstes mit dem Problem
zu kämpfen, sich weder für den Kinder- noch für den Seniorenteller qualifiziert zu haben. Ein scheiß
langer Lebensabschnitt nebenbei bemerkt.
Vor der Abfahrt aus dem gastlichen Graming wurden dann noch reichlich Produkte der örtlichen Wirtschaft erworben
und verwandelten den 9er in einen kleinen Getränkelaster.
Angekommen in Burghausen traf man auf die üblichen Verdächtigen und sinnierte nach dem Anbringen des Transparents,
warum gerade dieser Verein die oberen Ligen der Republik seit Jahren belästigt und nicht ein Verein
wie der 1. FC Passau, der doch sicherlich abgesehen von einer Chemiefabrik im Rücken die besseren
Karten haben müsste.
Ohne dieses Rätsel gelöst zu haben ging es dann in eine recht ordentliche erste Halbzeit,
die auch nicht unverdient in einer 1:0 Führung (Benni Siegert per Kopf) unserer Blau-Gelben mündete.
Es machte sich Hoffnung breit, aber es kam wie es wohl kommen musste. Eine zum wiederholten
Male recht flaue Vorstellung in der 2. Halbzeit bescherte uns dann ein Gegentor und leider nur
einen Punkt.
Es gab freundlichen Applaus von den Rängen, aber ein Feuer war aus dem Aufglimmen der Hoffnung auch
heute wieder nicht geworden.
Auf der Rückfahrt wurden dann noch die Speziträume eines Mitreisenden wahr und die Monopoli-Straßensammlung
diverser Kommando-Mitglieder bei einer Burgerbraterei vergrößert.
Um 22:45 endete dann dieses Kommando-Unternehmen mit der für den Schreiber erfreulichen Erkenntnis,
diesem Abenteuer noch einen Ruhetag folgen lassen zu können.
Schappi