1. FC Magdeburg - Eintracht Braunschweig 0:0
Magdeburg-oder die verpasste Möglichkeit den Weihnachtsmarkt zu besuchen
An einem empfindlich kühlen Dienstagabend fiel noch die Premiere des 1. FC Magdeburg, in der neuen
Solidarzuschlag-Arena in mitten all meine weihnachtlichen Vorbereitungen. In Ermangelung der Bayern
hatte das Schicksal unserer Eintracht nun diese Einladung aufgehalst. Der Abriß des alten Stadions
war sicherlich schon seit November 1989 und speziell dem Tag als mehrere Blau-Gelbe Fahnen dort brannten,
mehr als gerechtfertigt. Aber eine solche Arena für die dritte Liga... ich weiß nicht.
Ich respektiere den 1. FC Magdeburg als Traditionsverein, aber von Freundschaft mit diesem Verein und
seinen Anhängern halte ich nun einmal garnichts. Allen denen diese Freundschaft etwas bedeutet viel Freude
damit und hoffentlich weiterhin nette und gelungene Treffen mit den Elbestädtern ... aber halt ohne
mich!!
Nun aber der Reihe nach. Nachdem man sich überhastet aus der Firma verabschiedet hatte und einen Klamottenwechsel
vorgenommen hatte ging es auf nach Magdeburg.Als unvermeidlich erwies sich dabei ein Stop auf halber
Strecke, um die von Kaffee und Bier geschundene Blase fast aller Mitfahrer zu entlasten. In stadionnähe
vorgerückt, glänzte Sachsen Anhalts Haupstadt mit einem nicht wirklich erklärlichen und in Anbetracht
der vorgerückten Stunde äusserst unerfreulichen Verkehrschaos. Als Resultat dieser Umstände steigerten
sich die Beschimpfungen von der Rückbank relativ schnell von Finken auf Mistfinken. Unerfreulich auch, daß
die erreichbaren Parkplätze mehr als gefüllt waren und das Fehlen eines Besucherleitsystems diagnostiziert
werden musste. Die Situation an den Kassen war durch unendlich lange Schlangen gekennzeichnet, die uns
Auswärtigen jedoch erspart blieben. Mehr als frech gegenüber den eigenen Anhängern war dann auch der
relativ pünktliche Anpfiff des Spiels. Beim Betreten der halbleeren Arena fragte man sich nochmals wie Verkehr,
Parkplätze und Kassen sich derart desolat zeigen konnten. Was wäre wohl passiert wenn die Bayern gekommen
wären???
Das Speisen und Getränkeangebot war befriedigend, pendelte sich aber preislich fast auf dem extrem verdorbenen
Braunschweiger Niveau ein. Das Stadion an sich ist funktionell und weiß mit einer recht akzeptablen
Akustik und guter Sicht zu überzeugen. Die Anhängerschaften beider Seiten waren bemüht der Veranstaltung ein
wenig akustischen Glanz zu verleihen, was besonders den Magdeburgern in der zweiten Halbzeit ganz gut
gelang.
Was jedoch fußballtechnisch von Braunschweiger Seite auf dem Rasen stattfand, war einfach nur verabscheuungswürdig und
liess die Sehnsucht auf die Winterpause ins unermessliche wachsen. Das torlose 0:0 lässt am Ende auch nur
die Gewissheit wachsen, dass man sich in Magdeburg scheller wieder findet als es einem lieb ist.
Nach dem unser Fahrer schon zur Halbzeit sich von dem Geschehen angewidert abgewandt hatte und das Fahrzeug
zu unserer ersten Freude und Bequemlichkeit näher an den Gästeblock parkiert hatte - kam noch das dicke
Ende! Die Abfahrt wurde nur über gänzlich unausgeschilderte Nebenstrassen zugelassen, führte u. a. durch Kleingartenanlagen und unversehens
fand man sich mit vielen anderen Braunschweigern erst in Burg wieder auf der Autobahn.
Liebe Stadt Magdeburg das Verkehrsleitssystem sollte dringend überdacht werden oder sollte man besser
sagen, überhaupt erst einmal ERdacht werden.
FAZIT: Jetzt ist Winterpause... und sie löst das erste mal Freude bei mir aus!
SchAppi