Fußball EM 2012 - Willi in Kiew eingetroffen


Tag 1 – Anreise nach Kiew
Donnerstag 14.06.2012

Endlich ist es soweit – mein Trip zur EURO 2012 in die Ukraine und Polen hat begonnen!
Wenn es gut läuft für die deutsche Mannschaft und für mich, dann endet sie erst am 01.Juli mit dem Finale in Kiew.
Die Anreise nach Kiew gestaltete sich relativ entspannt. Angefangen mit dem Nahverkehrszug aus Salzgitter bis zum ICE nach Frankfurt fuhr die Deutsche Bahn sehr pünktlich durch die Republik! Lediglich bei den Ansagen der Bahnhöfe im ICE zeigte sich der Zugbegleiter etwas orientierungslos. Kurz vor Göttingen meinte er durchsagen zu müssen, dass der Ausstieg in Kassel rechts sei! Ich möchte nicht wissen wie viele Omis verwirrt durch den Zug irrten um schnell noch auszusteigen.
Etwas Gewöhnungsbedürftig war eine asiatische Mitreisende, die doch tatsächlich anfing, mit einem Nagelknipser seelenruhig am Tisch ihre Fingernägel zu kürzen, nachdem sie ein Taschentuch zum Auffangen der Nägel ausgebreitet hat. Mit etwas Glück konnten wir den umherfliegenden Resten ausweichen! Ein schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen.
Am Frankfurter Flughafen machten wir uns zügig auf den Weg zum Check in, denn wir hatten den Plan, noch das eine oder andere Bierchen vor dem Flug zu konsumieren.
Aber denkste – auf Grund der Entfernungen am Airport und einer sehr lahmen Abfertigung am Check in schafften wir gerade so, zum Boarding pünktlich am Gate zu erscheinen! Kleiner Tipp in die Runde – 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein reicht mitunter nicht. Man sollte doch etwas mehr Zeit einkalkulieren. Dank der Initiative meines Mitreisenden Rossi konnten wir uns noch am Gate mit 4 Dosen für die Überbrückung bis zum Flug eindecken. Aber kaum war das erste Bierchen offen, wurde unser Flug aufgerufen und wir mussten zum Bus, da das Flugzeug der Ukrainischen Fluggesellschaft auf dem Rollfeld parkte. Natürlich durften wir die offene Dose nicht mit in den Bus nehmen. Wir wurden vom Busfahrer persönlich genötigt unser Bier zu exen! Warum wird in den deutschen Medien nicht mal über solche Unverfrorenheiten berichtet?
Im Flieger wurde dann das nächste Bier geöffnet, als Überbrückung bis zum Bordcatering. Leider geschah ein kleines Missgeschick und beide Dosen flogen auf den Boden und durchnässten Sitz samt Boden. Den Sitz bekamen wir mit Bordmitteln trocken, für den Boden reichte es dann aber nicht mehr. Sehr zum Leidwesen unserer netten ukrainischen Sitznachbarin, die blöderweise ihren Jutebeutel direkt in die Bierpfütze stellte. Als Rossi dann während des Fluges aufs Klo musste, nahm sie erstmals ihren Beutel hoch und bemerkte die totale Durchnässung! Ihren Ausspruch „Mein Beutel ist voll Bier“ ignorierte ich geflissentlich, in dem ich so tat als ob ich im Gepäckfach kramte. Auch Rossi konnte bzw. wollte zur Aufklärung der Bierdusche nichts beitragen, so dass sie sich erst mal von uns entrüstet abwandte. Allerdings beruhigte sie sich später wieder und hat sich dann auch wieder mit uns unterhalten.
In Kiew angekommen ging dann alles sehr schnell. Keine 2 Minuten für die Grenzformalitäten (vorher gab es darüber Horrorgeschichten, wie lange das dauern kann) und wir waren in die Ukraine eingereist. Die Koffer waren aus Frankfurt mit angereist, am Ausgang wartete ein Fahrer mit Pappschild auf uns – perfekter kann es nicht laufen.
Nach einer rund 30 Minütigen Fahrt mit einem Fahrer, der eigentlich kein Englisch sprach, erreichten wir unser Hostel. Am Hostel Eingang steht Hostel Nr. 5. Das sah er und meinte nur ganz trocken „Hotel Five Stars“ und lachte sich kaputt! Ist wohl auch nicht verständlich für einen Einheimischen, dass man als Turi aus Deutschland in einem so einfachen Hostel absteigt.
Wir finden es ganz ok. Einfach aber sauber – Fotos vom Bad findet ihr weiter unten. Das Zimmer kommt in den nächsten Tagen.
Nach einem kurzen Erkunden der Umgebung fanden wir auch einen Geldautomaten, bei dem ich es doch tatsächlich schaffte statt Kyrillische Buchstaben chinesische Schriftzeichen einzustellen! Ich war echt froh, dass meine Karte wieder raus kam. Im zweiten Versuch mit Englisch klappte es dann auch.
Mit Geld in der Tasche konnten wir dann auch Biervorräte einkaufen, die wir dann anfingen im Hostel zu trinken, da der Rest der Reisegruppe noch nicht aus Kharkiv zurück war. Die Tatsache, dass wir auch Alkoholfreies Bier gekauft haben wollte ich erst verschweigen, aber da dies bereits an anderer Stelle veröffentlicht wurde, konnte es nicht verheimlicht werden!
Ja ich gestehe – wir haben 4 Dosen Alkoholfreies Bier gekauft! Und ja – wir sind nicht stolz darauf.
Nachdem die Jungs aus Kharkiv eintrudelten, machte sich unserer Vierer Eintracht Truppe (Neben Rossi und meiner Wenigkeit noch Stefan und Basti) auf in die Pinte um den Abend bei einigen Mineralwasser ausklingen zu lassen. Um 1:30 Uhr war dann schlafen angesagt und morgen geht es u.a. weiter mit dem Spiel Schweden gegen England!
Soweit die ersten Impressionen aus der Ukraine!


Willi

Bilder
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Willi