Tag 5 - 18.06.2012 Lemberg/Transfer Polen
Wie schon am Spieltag empfing uns der Morgen in Lemberg mit einer brütenden Hitze.
Heute wurden wieder mal die 30 Grad geknackt. Wie ist eigentlich das Wetter in Deutschland...
hüstel hüstel? Wenn ich ehrlich bin ist mir das aber auch schon zu heiss.
Nach einem ruhigen Vormittag sollte uns um 11 Uhr der Kleinbus zum Hostel bringen, an dem
unser großer Bus stand. Anschließend sollte um 12 Uhr eine Stadtführung sein und um 17 Uhr
war die geplante Abfahrtszeit nach Polen.
Da der Ukrainische Guide Oleg am Vortag nicht richtig zugehört hatte, wurde aus der Abholzeit um 11 Uhr
locker mal 13 Uhr. Die blöde Warterei hatte mir dann aber den Spass an der Stadtführung genommen.
Was wahrscheinlich angesichts der brütenden Hitze auch die richtige Entscheidung war, denn Basti
berichtete von erheblichen Fußmärschen bei der Führung! Da wäre ich wohl endgültig zerflossen.
Stefan und ich verballerten dann unsere letzten "Ukrainis" und vertrieben uns die Zeit bis zur Abfahrt
des Busses.Übrigens heisst die Einheimische Währung wohl Hrivni, aber wir hatten uns intern auf den
Arbeitstitel "Ukrainis" geeinigt. War uns irgendwie schlüssiger!
Dann hieß es vorerst Abschied nehmen aus der Ukraine. Es rief die Ostsee mit dem Seebad Leba und
das ganze bei rund 10 Grad weniger an Außentemperatur. Das die Klimaanlage des Busses nicht gegen die
Außenhitze ankam passste in diesem verschwitzten Tag. An der Grenze zeigte die Anzeige im Bus
dann auch mal satte 39 Grad an. Das hat man halt davon, wenn man fast eine Stunde an der Grenze
in der brütenden Sonne steht.
Etwas enttäuscht war ich ja von der Grenzabfertigung. Da hieß es die Ukrainer und Polen fertigen gemeinsam
ab. Das sah dann so aus, dass eine Ukrainische Grenzbéamtin alle Pässe einsammelte, damit ca. 20 Minuten
verschwand, damit wir den Ausreisestempel erhielten. Dann wurden die Pässe wieder verteilt und
ein polnischer Grenzer betrat den Bus, sammelte alle Pässe ein und verschwand damit rund 20 Minuten.
Der einzige Unterschied war, dass er keinen Stempel in den Pass machte. Nun die Gretchenfrage an
den gesunden Menschenverstand - hätte man das nicht auch anders regeln können?
Na sei es drum, auf diese eine Stunde kam es dann auch nicht mehr drauf an. Wieder zurüvk in der EU
war das erste Ziel Warschau, wo einige Mitreisende ausstiegen, um nach Hause zu fliegen
Bei der ersten Pause auf polnischen Boden fragte ich übrigend einen unserer Busfahrer, wann wir denn nun
endlich auf die Autobahn kämen? Und ich wunderte mich über seine Antwort und dachte mir das er wohl meine
Frage nicht richtig verstanden hat. Denn er sagte, dass es auf der Strecke keine Autobahn gäbe.
Und so war es auch - erst rund 80 Kilomter vor Danzig begann eine Autobahn. Davor war es eine
Bundesstrassen ähnliche Strasse, die nur an markanten Stellen auf 3 Spuren erweitert wurde.
Wenn ich ehrlich bin hat mich das ganz schön überrascht! Zu erwähnen auch noch, dass vor der
fertigen Autobahn ein rund 40 Kilometer langes Teilstück nur einseitig fertig war. Ob das wohl
bis zum Start der EURO hätte fertig sein sollen?
Um 7:00 Uhr waren wir dann nach rund 15 stündiger Busfahrt an der Ostsee im Örtchen Leba! Ein sehr schönes
Hotel, was wir uns aber auch nach den Bruchbuden in der Ukraine verdient haben. Kurz Gefrühstückt,
kurz geguckt ob das Meer noch da ist und kurz diesen bericht verfasst! Jetzt ist es ca. 11:30 Uhr am
Dienstagmorgen und mir fallen fast die Augen zu, denn im Bus habe ich fast gar nicht schlafen können!
Also an dieser Stelle erstmal Gute Nacht und viele Grüße nach Deutschland!
Beim nächsten Bericht werde ich mal versuchen ein kleines Fazit über den Aufenthalt in der
Ukraine zu beziehen.